May 27, 2025
Industry
Reels funktionieren besser, wenn man mit Text oben einsteigt. TikToks brauchen Sounds, schnelle Schnitte und eine schräge Hook. Und bei YouTube Shorts ist es am besten, wenn ein Gesicht ganz nah an der Kamera spricht. Ganz wichtig: Wenn etwas trendet, dann musst du so schnell es geht auf den Zug aufspringen. Sonst wird’s Cringe. Und das will ja wirklich keiner. Junge ääähhh (sagt man das heute überhaupt noch?)!
Aber hey - irgendwie kann man einen Trend schon auf die eigene Brand anwenden. Wo ein Wille - da auch ein Weg. Oder etwa nicht? All das ist nicht falsch - es ist algorithmisch effizient. Aber genau darin liegt das Problem: Wenn das, was funktioniert, dauerhaft wichtiger wird als das, was zur Marke passt, führt nicht mehr die Marke - sondern der Algorithmus.
Der Algorithmus ist längst zum „heimlichen“ Creative Director vieler Marken geworden. Er gibt Tempo, Tonalität, Timing und Format vor - und damit auch zunehmend die strategischen Entscheidungen in Marketing und Kommunikation. Die meisten Brands folgen ihm. Im besten Fall taktisch klug, im schlechteren Fall völlig willenlos. Das Zauberwort heißt KPIs - und wie man diese ständig weiter optimiert, ist zur Gretchenfrage der digitalen Wirtschaft geworden. Reichweite und leider auch noch viel zu oft „Follower Count“ sind dabei die essenziellen Punkte, auf die Brands schauen, wenn sie ihren Content bewerten und neuen Content gestalten. Die zentrale Frage ist deshalb nicht mehr, wie wir Plattformen bespielen, sondern: Wer führt hier eigentlich wen?
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